Dr. Curt Schweicher
(1908 - 1988)
Schriftsteller, Kunsthistoriker, Museumsleiter
Geboren am 29.07.1908 in Trier.
Nach dem Abitur in Trier (Friedrich Wilhem Gymnasium) studierte Curt Schweicher 1927-1929 Romanistik und Germanistik in Bonn und München.
1929 wechselte er zu Kunstgeschichte und Archäologie und studierte in Paris, Berlin und Bonn bis er 1933 aus polit. Gründen exmatrikuliert wurde. 1940 floh er mit seiner Frau, der Kunstmalerin
Margrit Schweicher (geb. Lauer), in die Schweiz. Nach Internierung in Genf nahm er 1945 sein Studium in Zürich wieder auf und promovierte 1947 bei Gotthard Jedlicka im Hauptfach Kunstgeschichte
zum Dr. phil.
Nach seiner Rückkehr nach Trier war er seit 1948 zunächst als freier Mitarbeiter Dozent an der Volkshochschule Trier, bevor er schließlich kurzzeitig 1950 die Leitung der Volkshochschule Trier
übernahm (bis 1951).
1951 wurde er Direktor des Museums Schloss Morsbroich in Leverkusen (bis 1958);
"Bereits hier machte er durch Ausstellungen und Publikationen zur Kunst der Moderne auf sich aufmerksam." (Bärbel Schulte)
Die Karte zeigt die Lage des barocken Wasserschloss Morsbroich (Leverkusen), das das städt. Museum für moderne Kunst beherbergt.
1959-1961 arbeitete Curt Schweicher als Dozent an der Staatl. Werkkunstschule Kassel. Außerdem war er Mitbegründer und Redakteur der 1957 gegründeten Zeitschrift „form“ (Zeitschrift für Architektur, industrielle Formgebung und angewandte Kunst) und Mitherausgeber der Zeitung "Kasseler Morgen", bevor er 1961-1974 die Leitung des Städtischen Museums Simeonstift (heute: Stadtmuseum Simeonstift Trier) in Trier übernahm.
Trier. Lage des Städtischen Museums Simeonstift (neben der Porta Nigra). Heute: Stadtmuseum Trier.
"Die Kunstszene in Trier erfuhr durch seine engagierten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst [u.a. Joseph Beuys, 1969 im Museum Simeonstift], die oftmals äußerst kontrovers diskutiert wurden, spürbar frischen Wind." (Bärbel Schulte)
Dr. Curt Schweicher starb am 26.06.1988 in seiner Heimatstadt Trier.
Seine letzte Ruhestätte fand er in der Familiengrabstätte auf dem Südfriedhof von Trier.
Quellen/Print:
Curt Schweicher: "Curricullum vitae", in: Die Bildraumgestaltung, das Dekorative und das Ornamentale im Werk von Edouard Vuillard; Doktorarbeit (Universität Zürich), Trier
(Paulinus) 1949;
Rheinland-Pfälzische Personendatenbank (Online)
Wendland, Ulrike: Curt Schweicher; in: Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil. Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten
und vertriebenen Wissenschaftler. München 1999, ISBN 3-598-11339-0, S. 638f.
Eberhard Zahn: Zum Tode von Museumsdirektor i.R. Dr. Curt Schweicher; in: Neues Trierisches Jahrbuch, 1961 ff, 1988, 39 f;
Schulte, Bärbel: Curt Schweicher; in: Monz, Heinz (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon. - Trier : Wissenschaftlicher Verlag, 2000.
Schulte, Hans-Ludwig: Kritisch und unabhängig. Zum Tode von Museumsdirektor i.R. Dr. Curt Schweicher; in: Trierischer Volksfreund, ??.07.88
Volkshochschule Trier (div. Arbeitspläne/ Veranstaltungsverzeichnisse von 1948-1952)
Quellen/WWW:
Rheinland-Pfälzische Personendatenbank: Schweicher, Kurt / 1908-88. (Link zur Webseite)
Wikipedia: Beitrag über Curt_Schweicher (Link zur Webseite)
Bücher/Monographien/Übersetzungen
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Ausstellungen/Ausstellungskataloge
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